Schauen&Babbeln

Virtuell.
Mir tun diese Menschen leid, die diesem Sturm ausgesetzt sind. Worte schmerzen.
Andereseits es ist virtuell, mit einem Klick sollte ich diese Wörter löschen können, Worte die ich ich nicht in mich eindringen, ins Herz sickern lassen muss.

Ich könnte mir sagen: Diese Menschen da draußen in der realen Welt, kennen mich nicht, sie meinen ein Teil von mir zu sehen, eine Schwäche, ein Handicap und dies berechtigt sie dazu schnell in die Tasten zu hauen und mir mit geschriebenen Worte ( über die sie kein Herzblut vergossen haben) zu verletzen.

Dabei schütten sie Hass aus, dass eigentlich sie selber trifft. Sie füllen ihr Herz mit Dunkelheit, mit Schmerz, mit dunklem, bitteren Schleim.
Sie sehen nicht mehr die Schönheit des Anders-sein, die Verschiedenheit der Menschen, die Vielfalt des Lebens.
Die Fülle der Welt.

Letzten Samstag in eine Kneipe.
Der Besitzer bekifft, freut sich uns zu sehen.

In der Kneipe: Hure, Stricher, Freier, Schläger, Alkoholleichen, einsame Seelen.
Kopfnüsse werden verteilt, die Alkoholleiche vom Krankenwagen abgeholt und die Freier werden ihr Geld los.

Ich erzähle, dass ich Nonne bin. Werde bestaunt, da ich Hochprozentiges trinke.

Nun gut, um die Uhrzeit und an diesem Ort sollte man keine Metaphern benutzen.

Ein Bildchen:

Kurz unterwegs in der Stadt zur 1.Weihnachtsfeier und letzten für dieses Jahr. Veranstalter ist ein Katzenschutzverein.
Ein Raum, viele leere Plätze und ein Zitherspieler.
Grauhaarköpfe. Man freut sich Gleichaltrige zu sehen, die nicht über den Tod reden.
Tombola, jedes Los gewinnt. Gewonnen: Gefälschte Yorkshireterrier-Goebelporzellanfigur, eine Glasflasche gefüllt mit kleinen Steinen und Stoffblumen, unechter Schmuck in Form eines filigranen Engelsflügel.

Stelle die Sachen vor die Haustür.


Hier ein Bildchen: