Montag, 26. November 2012
Am Abend
Gerade komme ich von der Altkleiderbox zurück, bin durch die dunklen Strassen gestrichen mit zwei großen gelben Säcken voll mit Klamotten. Sie waren verdammt schwer. Auch an Erinnerungen.
T-shirts habe ich ausgemistet, die mir schon lange nicht mehr passen. Außer eins: ein so goldig kleines blaues Seiden-Shirt. Geht gar nicht, dass ich es weg schmeiße. Zu der Zeit, naja ist auch schon über 10 Jahre her, war ich so dünn, weil ich viel Seelenstress hatte (Umzug, Trauer, Scheidung), dass ich kaum noch was gegessen hatte.
Das T-Shirt bleibt bei mir. Als Erinnerung an eine Zeit des Umbruchs, des Wechsel.

Ansonsten habe ich mich wieder von der Reise erholt und habe Stückchenweise die Wohnung aufgeräumt.
Da nerve ich mich selber ab, weil ich einfach immer alles liegen lasse. Ein Griff und weg geräumt wärs, nein, ich übersehe praktisch die Sachen, sie liegen und liegen, auf dem Couchtisch, auf dem Boden, auf dem Esstisch, auf dem Schreibtisch, auf dem Sideboard, überall. Und irgendwann packt mich der Rappel, weg ist es.

Eine interessante Autobiographie von Thomas Hettche
habe ich fertig gelesen. Ich fand es gut, da er aus seinem Leben raus tritt und mit Empathie auf andere Künstler trifft und mit diesen Lebenstationen aus seinem Leben berichtet.
Und ich selber konnte wiederum manche Erzählungen mit meinen Leben verknüpfen, Ähnlichkeiten finden.

Noch ein Bildchen:

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